11.11.2021 | 2 Bilder

Quanten-Hacker bedrohen Sicherheit im Netz: Litauisch-deutsche Partner arbeiten mit Lasertechnologie an der Lösung

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Der Schutz der Daten im Internet ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Es wird befürchtet, dass schon etwa 2025 so genannte „Quanten-Hacker" zu einer noch besorgniserregenderen Bedrohung für die Daten im Netz werden können. Daher wird dringend an Lösungen des Problems gearbeitet. Ein litauisch-deutsches Expertenteam setzt dabei auf den Einsatz von Lasertechnologie. Sie soll helfen, eine Reihe digitaler Bedrohungen zu überwinden und in kompakten Geräten innerhalb der Netzinfrastruktur eingebaut werden. Die von dem litauischen Unternehmen Integrated Optics entwickelten MatchBox Laser sind auch für diese Anwendung perfekt geeignet.

Integrated Optics ist ein zertifizierter Hightech-Hersteller von äußerst kompakten Laserquellen für Spektroskopie, Durchfluss-Zytometrie und LiDAR-Anwendungen. Das Unternehmen mit Sitz in Litauen wurde 2012 gegründet und verfolgt derzeit sechs Kernpatentanmeldungen, wobei es hauptsächlich mit Unternehmen in Deutschland, gefolgt von Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Italien, zusammenarbeitet.

Telekommunikationssysteme in Sekundenschnelle hacken

Alle Partner arbeiten intensiv daran, das Quanten-Hacking mittels Lasertechnologie zu bekämpfen. Es wird davon ausgegangen, dass schon circa 2025 Algorithmen, die auf einem Quanten-Computer laufen, dazu verwendet werden könnten, die modernsten Verschlüsselungsverfahren innerhalb von Sekunden zu knacken. Um solche Bedrohungen zu bekämpfen, muss die Technologie der Quanten-Kryptografie nach Ansicht von Fachleuten den Sprung von der frühen Forschungsphase direkt in die groß angelegte Umsetzung schaffen, da viele Netzwerke bereits mit ähnlichen Sicherheitsproblemen in kleinerem Maßstab konfrontiert sein können. Ein Kooperationspartner ist das deutsche Start-up Q.ANT. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, neue Produkte auf der Grundlage der photonischen Quantentechnologie der zweiten Generation zu entwickeln. Q.ANT konzentriert sich auf Quantensensoren und Quantencomputer und ist nach nur drei Jahren Entwicklungszeit bereits mit seinen ersten Sensoren auf dem Markt.

Quanten- und Lasertechnologie kombiniert

"Die einzige Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist die Verwendung von Quanten-Werkzeugen als Herzstück eines Kryptographie-Knotens - beispielsweise eines Schmalbandlasers", sagt Evaldas Pabreza, CEO des Hightech-Laserherstellers Integrated Optics. "Schmalbandlaser erzeugen identische Photonen, die sich auch dann noch gleich verhalten, wenn sie über eine große Entfernung voneinander getrennt sind. Daher können wir einen Versuch, in Systeme oder Netzwerke einzudringen, sofort erkennen. Allerdings müssen wir auch die Netzinfrastruktur aufrüsten."

Das Unternehmen wendet diese Lösung bereits auf dem US-amerikanischen und dem britischen Markt an, wird aber bald auch einen Beitrag zu europäischen Initiativen für eine quantensichere Kommunikation leisten, da die EU-Regierungen darauf drängen, dass kritische Systemkomponenten wie Laser von einheimischen Anbietern geliefert werden.

Laut Pabreza sieht die Zukunft der Lasertechnologie sehr positiv aus, denn es gibt noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten. So kann beispielsweise die Automobilindustrie - eine der Branchen, in denen sein Unternehmen tätig ist - mit einem enormen Aufschwung rechnen, wenn LiDAR (eine Technologie zur Entfernungsmessung, bei der Objekte mit einem Laser anvisiert werden) auf den Markt kommt, sobald Laser- und Sensoringenieure in der Lage sind, die richtige Lösung zum richtigen Preis anzubieten. Auch in der Medizin kann die Technologie zum Beispiel zur Früherkennung von Krebs eingesetzt werden.

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Integrated Optics setzt Laser gegen Quanten-Hacking ein
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Evaldas Pabreza, CEO von Integrated Optics
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Uwe Schmidt
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