20.04.2023 | 1 Bild

Europäische Staats- und Regierungschefs diskutieren auf dem Baltic Miltech Summit 2023 über Verteidigung und Zusammenarbeit

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Am 25. April treffen sich in Vilnius führende europäische Expertinnen und Experten der Militärtechnologie zum dritten internationalen Baltic Miltech Summit. Angesichts der Notwendigkeit von Geschlossenheit und besserer Verteidigungsinfrastruktur in der Region konzentriert sich der Gipfel auf die Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem öffentlichen Sektor, der NATO und der EU sowie auf die Förderung modernster Militärtechnologien. Matthias Wachter, Geschäftsführer der deutschen NewSpace-Initiative und Redner auf der Konferenz, hebt hervor, dass es Zeit ist proaktiv zu handeln, statt nur zu reagieren, und dass starke Partnerschaften in der Region entscheidend sein werden.

Besondere Verantwortung

Der Krieg in Europa richte sich nicht nur gegen die Ukraine, sondern auch gegen unsere auf Regeln basierte Ordnung, so Wachter. Deutschland trage aufgrund seiner Geschichte und seiner geografischen Lage eine besondere Verantwortung für die europäische Sicherheit. „Als militärische Rahmennation trägt Deutschland hier eine besondere Verantwortung. Dies heißt, aufzustehen und zu handeln, nicht nur zu reagieren. Diese Verantwortung muss sich in konkretem, politischem Vorgehen gemeinsam mit unseren Partnern widerspiegeln, insbesondere mit den baltischen Staaten“, betont er. Wachter führt aus, die baltischen Staaten seien aufgrund ihrer geografischen Lage an der Ostflanke der NATO sowie aufgrund ihrer militärischen Fähigkeiten ein wichtiger Partner, den es in der aktuellen Sicherheitslage zu stärken gelte.

Verteidigung aus dem Weltraum

Auf dem Baltic Miltech Summit wird Wachter den Weltraum neben Land, See, Luft und dem Cyberbereich als wichtige fünfte militärische Dimension erörtern. „Der Weltraum gewinnt an strategischer Bedeutung. Raumfahrt und souveräner Zugang zum Weltraum sind elementar für die außen- und sicherheitspolitische Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit von Regierungen. Auslandseinsätze der Streitkräfte sind ohne die Unterstützung durch Raumfahrtsysteme nicht mehr denkbar“, so Wachter.

Satelliten und die von ihnen erzeugten Daten und Dienste seien für militärische Aufklärung, Kommunikation und Operationen unverzichtbar, so Wachter. Für die Verteidigung der Ukraine gegen Russland sind sie von entscheidender Bedeutung. Auch führt Wachter an, dass wir uns stärker mit den Fähigkeiten innovativer Unternehmen und Start-ups befassen sollten, um ein modernes, nützliches und wettbewerbsfähiges europäisches Verteidigungssystem aufzubauen.

Das Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit

Der Baltic Miltech Summit findet in Litauen statt, dem baltischen Land, dessen geografische Lage ein gewisses Risiko birgt, gleichzeitig allerdings auch vielversprechend ist. Laut Wachter kann Litauen auf seine innovativen Unternehmen in der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie stolz sein. „Ich bin zum zweiten Mal auf dem Gipfel. Die Veranstaltung demonstriert eindrucksvoll die Fähigkeiten litauischer Unternehmen. Ich freue mich auch sehr, dass die deutsche NewSpace-Initiative eine starke Partnerschaft mit dem litauischen Cluster für Raumfahrttechnologie unterhält“, sagt er.

Romualda Stragienė, Direktorin der „Innovation Agency Lithuania“ – der Veranstalterin des Baltic Miltech Summit – ist der Meinung, dass künftige militärische Innovationen ohne enge Zusammenarbeit zwischen privatem und öffentlichen Sektor nicht möglich sind. Und auf diesem Thema liegt der Fokus bei der kommenden Veranstaltung. Ziel des Gipfels ist es, alle unterschiedlichen Akteure des Militärs an einem Ort zu versammeln und Diskussionen zu führen, die konkrete Maßnahmen in die Gänge leiten.

„Es besteht ein globaler Bedarf an engerer Zusammenarbeit in vielen Bereichen. Allianzen zwischen privatem und öffentlichem Sektor oder zwischen Militär und kleinen mittelständischen Unternehmen (KMU) sollten über lokale Grenzen hinausgehen und innerhalb der Region gebildet werden. Dies würde den europäischen Verteidigungsinteressen sowohl in geopolitischer als auch in technologischer Hinsicht helfen“, sagt Stragienė und fügt hinzu: „Einige Länder stützen sich bereits auf KMU, die in Forschung und Entwicklung investieren, um Innovationen für militärische und zivile Zwecke zu entwickeln. Der Prozess ist jedoch langsam, und der Baltic Miltech Summit bietet eine gute Gelegenheit, diese Zusammenarbeit zu beschleunigen.“

Laut Stragienė wird auf der Veranstaltung auch über die Finanzierung gesprochen werden. Die Risikokapitalgeber im Verteidigungsbereich sind schnell gewachsen und ergänzen nun die Finanzspritzen der Regierungen. „Obwohl Litauen traditionell in den Bereichen Elektronik, IT, Lasersysteme und anderen wissenschaftlichen Bereichen stark ist, zeigt eine Krise nach der anderen, dass diese Kompetenzen übertragen und perfekt an wichtigere Bedürfnisse angepasst werden können. Das wachsende Interesse an der Verteidigungstechnik hat bereits zu einer steigenden Zahl von Start-ups, Finanzierungen und Erfolgsgeschichten im Baltikum geführt“, fügt sie hinzu.

Über die „Innovation Agency Lithuania“

Die „Innovation Agency Lithuaniawurde vom litauischen Ministerium für Wirtschaft und Innovation ins Leben gerufen und ist für litauische Innovationen und die Förderung von Innovationen in allen Phasen der Unternehmensentwicklung zuständig - von der Idee bis zum Endverbraucherprodukt.

Die Agentur verwaltet eine Reihe von Innovations-, Digitalisierungs- und anderen Unternehmensförderungsmaßnahmen mit einem Gesamtwert von mehr als 500 Mio. Euro für die nächsten Jahre. Die „Innovation Agency Lithuania“ hat ihren Hauptsitz in Vilnius und weitere Regionalbüros in 13 litauischen Städten und verfügt über mehr als 300 Mitarbeiter.

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Matthias Wachter, Leiter der Abteilung Internationale Zusammenarbeit, Sicherheitspolitik, Rohstoffe und Raumfahrt beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI)
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Uwe Schmidt
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