16.08.2023 | 1 Bild

Mehrheit europäischer Unternehmen sieht in ESG eher Chance als Risiko

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Fast die Hälfte der Unternehmensleitenden weltweit wünscht sich mehr Klarheit über Verknüpfung von Nachhaltigkeitszielen und Unternehmensstrategie

45 Prozent der Spitzenführungskräfte wünschen sich ein besseres Verständnis dafür, wie die Nachhaltigkeitsziele ihres Unternehmens mit der Unternehmensstrategie verknüpft sind, wie neue Erkenntnisse des Diligent Institute und des Beratungsunternehmens Spencer Stuart zeigen. Das Bedürfnis nach Klarheit darüber, was Umwelt- und Sozialfragen für das Unternehmen bedeuten, kommt in einer Zeit, in der die Erwartungen und Anforderungen an die Offenlegung gestiegen sind. 61 Prozent der Vorstands- und Geschäftsführungsmitglieder ergreifen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass ihre ESG-Strategie in den Jahresberichten berücksichtigt wird, 53 Prozent verbessern die ESG-Offenlegung.

Laut dem zweiten "Sustainability in the Spotlight"-Report, für den fast 1000 Mitglieder der Unternehmensleitung weltweit befragt wurden, sehen die meisten Unternehmen ESG (Environmental, Social and Corporate Governance) trotz der damit verbundenen strategischen Herausforderungen eher als Chance denn als Risiko. Es gibt jedoch starke geografische Unterschiede: Während 56 Prozent der europäischen Unternehmen ESG tendenziell als Chance betrachten, sind es 26 Prozent der US-Unternehmen. Umgekehrt sehen 35 Prozent der US-Unternehmen ESG eher als Risiko, aber 13 Prozent ihrer europäischen Pendants.

"Unabhängig davon, ob sie ESG als Risiko, Chance oder beides betrachten, müssen erfolgreiche Unternehmen ihre Daten verstehen, um sicherzustellen, dass sie die Offenlegungsvorschriften einhalten und die Erwartungen von Aktionärinnen und Aktionären sowie Anspruchsgruppen erfüllen", so Lisa Edwards, Executive Chair des Diligent Institute. "Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Vorstände und Geschäftsführungen das Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen und nach mehr Klarheit darüber suchen, wie es in ihre allgemeine Unternehmensstrategie einfließt."

Weitere wichtige Ergebnisse des Berichts sind:

Die größten Hindernisse für ESG-Fortschritte liegen in der Strategie:

  • 22 Prozent der Vorstands- und Geschäftsführungsmitglieder geben an, dass konkurrierende geschäftliche oder strategische Themen auf der Tagesordnung des Verwaltungsrats stehen. Genauso viele berichten von einem Mangel an Klarheit darüber, was ESG für das Unternehmen bedeutet.
  • Nur 2 Prozent der Spitzenführungskräfte zählen die öffentliche Ablehnung von ESG zu den größten Hindernissen für die ESG-Strategie und deren Umsetzung.

Viele Unternehmen geben an, dass sie ihren Fokus auf ESG in den nächsten fünf Jahren verstärken wollen:

  • 90 Prozent der Unternehmen haben Umweltziele oder -kennzahlen in ihre Geschäftstätigkeit integriert, 87 Prozent soziale Ziele oder Kennzahlen.
  • 29 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sie sich in den nächsten fünf Jahren verstärkt um ESG-Initiativen bemühen werden, und 18 Prozent erwarten eine stärkere Verknüpfung zwischen ESG-Initiativen und geschäftlichen Auswirkungen.

ESG ist ein globales Thema, aber europäische Vorstände und Geschäftsführungen sind in Bezug auf ESG-Themen engagierter und optimistischer als ihre amerikanischen Kolleginnen und Kollegen:

  • 62 Prozent der europäischen Vorstände und Geschäftsführungen bewerten die Fortschritte bei den ESG-Zielen und -Strategien vierteljährlich oder öfter, verglichen mit 43 Prozent ihrer amerikanischen Pendants. Darüber hinaus sind 23 Prozent der europäischen Vorstände der Meinung, dass ESG-Kriterien zu einer besseren Wertentwicklung ihrer Aktien geführt haben, verglichen mit nur 10 Prozent der amerikanischen Vorstände.
  • In den USA sind nur 25 Prozent der Spitzenführungskräfte der Meinung, dass ihre Unternehmen eine wirksame Führung und ein hohes Maß an Ehrgeiz in Bezug auf ökologische und soziale Belange haben, verglichen mit 50 Prozent der Vorstände in Europa.

In den Unternehmensführungen wird der Berichterstattung mehr Aufmerksamkeit und Energie gewidmet:

  • 61 Prozent achten besonders darauf, dass ihre ESG-Strategie in den Jahresberichten angemessen berücksichtigt wird.
  • 53 Prozent der Vorstands- und Geschäftsführungsmitglieder geben an, dass ihre Unternehmen die aktuellen ESG-Informationen verbessern.

"Unsere Umfrage zeigt, dass viele Vorstände und Geschäftsführungen große Fortschritte bei der Formalisierung ihres Nachhaltigkeitsansatzes gemacht haben, indem sie Aufsichtsverantwortlichkeiten definiert und Nachhaltigkeitsmetriken in vielen Bereichen des Unternehmens eingeführt haben", so Jason Baumgarten, Leiter der globalen CEO- und Vorstandspraxis von Spencer Stuart und der Nachhaltigkeitsinitiativen des Unternehmens. "Unternehmen, die noch weiter gehen und rigoros Nachhaltigkeitsstrategien definieren, die mit ihrem Geschäftsmodell verknüpft sind, haben die Möglichkeit, einen enormen Wert freizusetzen und die nächste Wachstumswelle auszulösen."

 

Methodik: Das Diligent Institute und Spencer Stuart befragten vom 13. April bis zum 3. Mai 2023 992 Vorstands- und Geschäftsführungsmitglieder von börsennotierten, vorbörslichen und anderen Unternehmen aus verschiedenen Branchen. 44 Prozent der Befragten stammen aus den USA, 34 Prozent aus der Europäischen Union oder Großbritannien und der Rest aus anderen Teilen der Welt. 

Über Diligent: Diligent ist ein führendes SaaS-Unternehmen auf dem Gebiet Governance, Risk and Compliance (GRC), das Organisationen die Werkzeuge und Lösungen zur Verfügung stellt, die sie benötigen, um Klarheit in komplexe Risiken zu bringen, aufschlussreiche Einblicke zu erhalten und in einer sich ständig verändernden Welt einen Schritt voraus zu sein. Mit SaaS-Lösungen für die Bereiche Governance, Risiko, Compliance, Audit und ESG ermöglicht Diligent mehr als 1 Million Nutzenden und 700.000 Vorstandsmitgliedern und Führungskräften, schneller bessere Entscheidungen zu treffen. Ganz gleich, wie groß die Herausforderung ist. Weitere Informationen: diligent.com.

Über das Diligent Institute: Das Diligent Institute informiert, schult und vernetzt Führungskräfte, um hervorragende Unternehmensführung zu fördern. Wir bieten einzigartige, innovative Forschung zu den drängendsten Fragen im Bereich Corporate Governance sowie Zertifizierungen und Bildungsprogramme, durch die Führungskräfte das Wissen und die Kompetenzen erhalten, die sie benötigen, um ihre Organisationen durch existenzielle Herausforderungen zu führen. Weiterhin bieten wir Netzwerke, die Geschäftsführer und Unternehmensleiter zum Austausch von Best Practices und Erkenntnissen zusammenbringen, sowie Auszeichnungen und Anerkennungsprogramme, die hervorragende Corporate Governance würdigen. Das Diligent Institute wurde 2018 als globaler Forschungszweig für Corporate Governance der Diligent Corporation gegründet. Weitere Informationen: diligentinstitute.com 

Über Spencer Stuart: Organisationen auf der ganzen Welt vertrauen auf Spencer Stuart, wenn es darum geht, Entscheidungen über Führungskräfte auf höchster Ebene zu treffen, die nachhaltige Auswirkungen auf Unternehmen, ihre Stakeholder und die Welt um sie herum haben. Vorstände und Führungskräfte wenden sich immer wieder an Spencer Stuart, wenn es darum geht, ihren wachsenden Beratungsbedarf in Bereichen wie der Suche nach Führungskräften auf oberster Ebene, der Rekrutierung von Vorständen, der Effektivität von Vorständen, der Nachfolgeplanung, der eingehenden Bewertung von Führungskräften, dem Engagement von Mitarbeitern und vielen anderen Facetten der Kultur und der organisatorischen Effektivität zu decken, insbesondere im Kontext der sich ändernden Erwartungen der Stakeholder an die heutige Wirtschaft. Weitere Informationen: spencerstuart.com.

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(6) Erik Biewendt
Erik Biewendt
Industrie-Contact AG
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