Proplate will bis 2045 CO2-neutral sein
Proplate Oxelösund AB, ein in Schweden ansässiger Hersteller komplexer Stahlteile und Baugruppen für die Bau- und Sonderfahrzeugindustrie mit einem hohen Exportanteil (72 Prozent), insbesondere nach Deutschland, dreht seit letztem Jahr verstärkt an den Schrauben für mehr Nachhaltigkeit und will bis 2045 CO2-neutral sein.
Der entscheidende Schritt wurde vor 1,5 Jahren getan, als Johan Svensson die Position des Sourcing und Sustainability Managers übernahm und somit das Thema Einkauf und Nachhaltigkeit in einer Person vereinen konnte. In den meisten Unternehmen sind diese Aufgaben auf zwei Führungskräfte aufgeteilt.
"Wir wollen mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten."
Erklärtes Ziel von Proplate ist es, Kaufentscheidungen nicht nur von Qualität und Preis, sondern auch vom gesamten ESG-Verhalten des Partners abhängig zu machen. Ist der richtige Partner gefunden, geht es um eine langfristige Zusammenarbeit, um sich im Sinne von mehr Nachhaltigkeit gegenseitig herauszufordern. "Wir sind ernsthaft an der Haltung unserer Partner interessiert. Wir wollen mit den richtigen Leuten zusammenarbeiten", sagt Svensson.
Dank seiner Lage direkt an der Ostsee, eine Stunde südwestlich der Hauptstadt Stockholm, kann sich Proplate beim Transport problemlos auf den Seeweg verlassen. Die Fracht wird über weite Strecken nach Japan oder in die USA verschifft. Für kürzere Strecken wird das Straßen- oder Schienennetz genutzt.
Anders als in der Vergangenheit wird der Platz in Flat-Rack-Containern heute voll ausgenutzt. Ebenso werden Transportfahrzeuge weitestgehend immer voll beladen. Die Proplate-Gabelstapler werden jetzt auch mit HVO, hydriertem Pflanzenöl mit katalysierender Wirkung, anstelle von Diesel angetrieben.
Bis 2045 CO2-neutral sein
Die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Stahlhersteller SSAB, der 2021 den weltweit ersten CO2-freien Stahl produziert und seinen Sitz in der Nähe von Proplate hat, ist durch einen extrem kurzen Transportweg verbunden, was sich ebenfalls positiv auf das Klima auswirkt. Wie Proplate ist auch SSAB sehr ehrgeizig und plant, in den nächsten fünf Jahren vollständig fossilfreien Stahl zu produzieren, indem es auf Energie aus Wasserstoff setzt.
Proplate plant den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit gemeinsam mit seinen Kunden und Lieferanten, indem es ganze Lieferketten optimiert und dadurch den Energieverbrauch senkt. Kurzfristiges Ziel ist es, die Emissionen zu halbieren. Proplate hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 CO2-neutral zu sein.
Verbesserung in allen Abteilungen
Svensson sieht weitere Ansätze zur Energieeinsparung: "Proplate hat eine gründliche Nachhaltigkeitsanalyse über alle Abteilungen des Unternehmens hinweg durchgeführt, um unsere Emissionen zu bewerten, und anschließend einen Plan entwickelt, um die Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren. Den größten Faktor leistet der Stahl, den wir einkaufen, allerdings ist es für uns schwierig, diesen zu beeinflussen. Darüber hinaus tun alles in unserer Macht Stehende, um etwas zu bewegen." Eine dieser Maßnahmen besteht darin, Strom zu sparen, indem der Stromverbrauch von Lampen, Luftkompressoren und automatischen Türen reduziert wird.
Auch in der Fabrik verzichtet Proplate auf Papier und legt großen Wert auf recycelbare Materialien, zum Beispiel bei der Arbeitskleidung. Und da mittlerweile viele Mitarbeiter Elektroautos fahren, hat das Unternehmen die Anzahl der Ladestationen auf dem Firmengelände verdoppelt.
Johan Svensson fasst zusammen: "Wir entdecken immer wieder neue Wege, wie wir und andere nachhaltiger zusammenarbeiten können. Wir alle haben eine große Verantwortung in Sachen Klimaschutzverantwortung. Dem wollen wir gerecht werden."