02.08.2021 | 2 Bilder

Vollelektrischer Bus DANCER: eine deutsch-litauische Koproduktion

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Litauen ist seit langem ein starker Partner Deutschlands. In den letzten Jahren haben deutsche Unternehmen wie Continenal, Hella, Rehau oder Schmitz Cargobull Produktionsstätten in Litauen eröffnet oder bauen diese gerade auf. Die Zusammenarbeit findet aber nicht nur auf der Ebene der großen multinationalen Unternehmen statt, sondern auch in der Start-up-Industrie. Eine der jüngsten Kooperationen dieser Art betrifft das litauische Unternehmen UAB Vėjo projektai. Es hat einen vollelektrischen Bus namens Dancer entwickelt, der bereits jetzt die Leistungen konkurrierender elektrischer Stadtbusse übertrifft.

Das Unternehmen ist das erste und derzeit einzige Unternehmen in Litauen, das den Status eines weltweit zugelassenen Fahrzeugherstellers erworben hat. Es arbeitet zurzeit mit fast zehn deutschen Zulieferern zusammen, von denen der Bushersteller die wichtigsten Teile des Fahrgestells bezieht: Achsen, Bordnetzumrichter, Servolenkungsmodule, Luftkompressoren, Fahrersitze und einige Details der Innenausstattung. Darüber hinaus arbeitet Vėjo projektai mit deutschen Zulieferern an der Ausrüstung für Elektrobus-Ladestationen, die sie auch für die Dancer-Busse entwerfen und installieren, um eine superschnelle Batterieladung zu gewährleisten, die nur 8 Minuten dauert.

"Bei der Entwicklung und Konstruktion des litauischen Elektrobusses Dancer streben wir nach höchster Produktqualität und Langlebigkeit. Daher beziehen wir die erforderlichen Komponenten von Lieferanten, die in der Automobilindustrie einen guten Ruf genießen. Natürlich entwickelt unser Team von Wissenschaftlern in einigen Fällen einige Teile selbst und schickt dann die Aufträge auf der Grundlage unserer Projekte an die Hersteller", sagt Alvydas Naujėkas, der Geschäftsführer des Unternehmens.

Vėjo projektai kauft mehr als die Hälfte der für die Herstellung der Dancer-Busse benötigten Komponenten in Litauen ein, den Rest bei Lieferanten in Europa. Deutschland ist als ein Land mit einer sehr starken Tradition in der Automobilindustrie bekannt, so dass das Unternehmen bei der Entwicklung seines Elektrobusses mit Herstellern aus diesem Land zusammenarbeitete. Alvydas Naujėkas sagt, dass das Unternehmen mit der Wahl seiner Partner zufrieden ist, denn "die Hersteller in der deutschen Verkehrsindustrie sind ausgezeichnete Partner, nicht nur wegen der sehr klaren Regeln und Grundsätze der Zusammenarbeit, sondern auch wegen der Zuverlässigkeit, der hochwertigen Produkte und der Kompetenz."

Green Deal beschleunigt Entwicklung

Das litauische Unternehmen glaubt, dass sie bald noch viel relevanter werden könnten. Nach der Verabschiedung des Green Deal durch die Europäische Union und dem ehrgeizigen Ziel, bis 2050 eine klimaneutrale Region zu werden und die verkehrsbedingte Luftverschmutzung um 90 % zu reduzieren, beschleunigt sich die Erneuerung des Verkehrssektors und die Entwicklung der Verkehrsindustrie. Deutschland ist eines der Länder, in denen auch die öffentlichen Verkehrsbetriebe Pläne zur Erneuerung ihrer Flotten haben. Für Elektrobushersteller wie Vėjo projektai ist Deutschland einer der relevanten Märkte, auf denen das Unternehmen nicht nur Partnerschaften mit Komponentenherstellern anstrebt, sondern auch Endprodukte liefern will.

Alvydas Naujėkas sieht, dass viele der öffentlichen Verkehrsbetriebe in Deutschland aufgrund der COVID-19-Pandemie unter starken Fahrgastströmen und finanziellen Einbußen zu leiden haben: "Deshalb haben wir ein umfassendes Dancer-Mobility-Angebot entwickelt, das den öffentlichen Verkehrsbetrieben die Möglichkeit bietet, die Fahrzeuge zu sehr attraktiven finanziellen Konditionen zu erwerben. Mit diesen Optionen können Unternehmen den Betrieb von Elektrobussen aufnehmen und dabei ein flexibles Zahlungsmodell nutzen, das auf der tatsächlichen Nutzung des Busses basiert, je nach Fahrstrecke. So können Verkehrsunternehmen nicht nur neue Elektrobusse für die Beförderung von Fahrgästen einsetzen, sondern auch Wartung und Service für diese Fahrzeuge sowie Ökostrom zum Aufladen und die gesamte erforderliche Ladeinfrastruktur erhalten."

Alvydas Naujėkas weist darauf hin, dass die Verkehrsbranche in Litauen schnell wächst. Es ist bekannt, dass Litauen im Bereich der Hochschulbildung EU-weit führend ist, und das Land verfügt über einen sehr vielfältigen Talentpool: 41 500 Ingenieurspezialisten, über 31 500 IT-Spezialisten und mehr als 40 000 Studenten in diesen beiden Fachrichtungen zusammen. Schließlich erhalten litauische Unternehmen, die Innovationen schaffen und umsetzen und die Grundsätze der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in ihrer täglichen Arbeit anwenden, besondere Aufmerksamkeit. Der baltische Tiger schlägt sich hervorragend im Wettbewerb auf alten Märkten wie der Automobilindustrie, wo die Marktführer offensichtlich sind. Aber Fälle wie dieses Vėjo projektai mit seinem Dancer Bus beweisen auch, dass die Zusammenarbeit zwischen Ländern, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor, großartige Ergebnisse ermöglichen kann, die sonst nicht zu erreichen wären.

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lvydas Naujėkas - Geschäftsführer UAB Vėjo projektai
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